Preisschwankungen in Echtzeit: Bedroht KI den Einzelhandel?

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Preisgestaltung in Echtzeit mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) ist im E-Commerce längst an der Tagesordnung – denn der Kunde von heute ist ein Schnäppchenjäger und immer auf der Suche nach dem günstigsten Preis. Der stationäre Einzelhandel hat (noch) das Nachsehen.

Im E-Commerce tobt ein verbissener Preiskampf und es ist kein Ende in Sicht. Große Onlineplayer wie Amazon ändern teilweise mehrmals am Tag die Preise ihrer Artikel. Mitunter betragen die Preissprünge gar mehrere hundert Euro. Bei dieser flexiblen Preisanpassung in Echtzeit, auch bekannt als Dynamic Pricing, ermitteln selbstlernende Algorithmen anhand verschiedener Einflussfaktoren den optimalen Preis für ein Produkt. Mittlerweise sind fast alle Online-Shops auf den Zug aufgesprungen und nutzen KI für die dynamische Preisgestaltung. Denn die Kunden haben verstanden, dass es sich lohnt, die Preise der verschiedenen Online-Shops zu vergleichen und den richtigen Zeitpunkt für den Kauf abzuwarten. Zugleich möchten die Online-Händler aber die maximale Zahlungsbereitschaft der Kunden ausschöpfen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Dynamic Pricing: Viele Faktoren – viele Preise

Beim KI-basierten Dynamic Pricing bestimmen eine Vielzahl an Einflussfaktoren den Preis:

• Produktionskosten bzw. Einkaufspreise
• Wettbewerbspreise
• aktuelle Verfügbarkeit des Produktes bzw. Angebot und Nachfrage
• Uhrzeit
• Wochentag
• Jahreszeit
• Wetter
• Regionale Faktoren
• Kundenfrequenz bzw. Traffic auf der Webseite
• Echtzeitinformationen aus dem Online-Shop, wie Klicks, Käufe, Warenkörbe
• Kaufhistorie des Kunden
• Besuchsverläufe der Kunden

Diese Daten fließen in die Berechnungen der selbstlernenden Algorithmen ein, die so kontinuierlich Preisanpassungen vornehmen – und das in Echtzeit. Dabei versuchen die E-Commerce-Retailer immer die Preisakzeptanz des Kunden so weit wie möglich auszureizen, ohne ihn an die Konkurrenz zu verlieren. Für die Online-Händler ist darüber hinaus wichtig, sich auf eine klare Preisstrategie festzulegen, nach der die Algorithmen arbeiten. Die bekanntesten sind:

  • Hochpreis- vs. Niedrigpreis-Strategie
  • Preisdifferenzierung, also Rabatte oder Zuschläge je nach Kundengruppe
  • Penetrations- vs. Abschöpfungsstrategie

Dynamische Preise im Einzelhandel: Geht nicht? Geht doch!

Der stationäre Einzelhandel fühlt sich angesichts dieser Entwicklung oftmals hilflos. Man könne dem Dynamic Pricing des E-Commerce nichts entgegensetzen – so die weitverbreitete Meinung. Zum einen seien mehrfach tägliche Preisanpassungen im Einzelhandel gar nicht umsetzbar, da die Preisschilder hier händisch ausgetauscht werden müssen. Zum anderen verfüge man nicht über so große Datenmengen wie der E-Commerce und könne deshalb nicht so flexibel Anpassungen vornehmen, wie es der Online-Handel mithilfe von KI umsetzt.

Das ist aber falsch! Auch der Einzelhandel kann sich KI zunutze machen und durch intelligentes Preismanagement seinen Absatz, Umsatz und Ertrag deutlich steigern. Denn eine Vielzahl der Daten ist für den Einzelhandel ebenfalls verfügbar.

Cloudbasierte KI-Plattformen: Je eher, desto besser

Ein Problem gibt es hierbei aber dennoch: Die stationären Händler können die große Menge an Einflussfaktoren bei der Preisgestaltung durch einen manuellen Prozess nicht effektiv bewältigen. Sie benötigen systemische Unterstützung in Form von Software-Lösungen, die mittels Algorithmen alle relevanten Einflussfaktoren ermitteln und diese analysieren, um dann in Echtzeit Preisempfehlungen auszuspielen. Hierfür eignen sich am besten cloudbasierte KI-Plattformen, die durch permanente Überprüfung von Wettbewerbspreisen, lokaler Nachfrage und aktuellen Events eine flexible Anpassung der Preise in Echtzeit ermöglichen (Wie funktioniert das?). Letztlich bleibt dem Einzelhandel im Wettbewerb mit dem E-Commerce gar nichts anderes übrig, als mit KI und selbstlernenden Algorithmen seine Preisgestaltung zu optimieren und zu automatisieren. Die Frage ist also nicht, ob der Einzelhandel KI nutzen sollte, sondern wie lange er noch damit warten will!

Kleiner Ausblick in die Zukunft des Einzelhandels: Electronic Shelf Labels

Und auch bei der händischen Änderung der Preisschilder im stationären Einzelhandel ist ein Ende in Sicht: Electronic Shelf Labels mit digitaler Anzeige ermöglichen Preisanpassungen in Echtzeit. Bei großen Ketten wie Rewe und MediaMarkt sind sie längst im Einsatz. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der Rest des Einzelhandels nachzieht. Denn wer sich den Veränderungen der Branche verwehrt, bleibt am Ende auf der Strecke. Soviel ist sicher.

Über aifora:
aifora befähigt Händler und Marken, ihre Preise und Bestände kanalübergreifend zu optimieren und die zugrundeliegenden Prozesse zu automatisieren. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz werden auf der aifora Plattform Daten so verarbeitet, dass sie den maximalen Nutzen erzielen. Dies führt im Ergebnis zu einer deutlich höheren Profitabilität. Die aifora SaaS-Lösungen sind schnell und einfach zu integrieren, individuell konfigurierbar und amortisieren sich somit innerhalb kürzester Zeit. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie
NKD, Reno und Peek & Cloppenburg.

Presse Kontakt:
aifora GmbH
Konrad Probst
Kesselstr. 5-7
40221 Düsseldorf
Tel.: +49 (0)172 319 8604 
konrad.probst@aifora.com

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