Feste Preise waren gestern. Die Zukunft der Preispolitik ist nicht nur dynamisch, sondern auch demokratisch. Das heißt: Alle gestalten die Preise mit und alle können profitieren – der Handel ebenso wie die Kunden.
Dynamisches Preismanagement hat sich im Onlinehandel weitestgehend etabliert und kommt auch im stationären Handel immer häufiger zum Einsatz. Dabei passen Händler die Preise für Produkte und Dienstleistungen an den aktuellen Marktbedarf an. Entscheidend sind dabei das Angebot, die Nachfrage und die Wettbewerbspreise, aber auch das Wetter und besondere Ereignisse wie Valentinstag oder Ostern. Die Preise sind dann nicht mehr konstant, sondern ändern sich mehrmals täglich. Das ist beim Tanken und bei Flugreisen schon lange gängige Praxis. Auch im Online-Handel ist es üblich, dass eine Jeans morgens 200 Euro und abends 80 Euro kosten kann. Und inzwischen hat die dynamische Preisgestaltung auch den stationären Handel erreicht: Rewe, Media Markt und Saturn verwenden seit einigen Jahren elektronische Preisschilder, um die Preise mehrmals täglich anzupassen. Durch die zahlreichen Einflussfaktoren führt Dynamic Pricing zu einer Demokratisierung der Preise, bei der nicht nur Händler, sondern auch Kunden Einfluss auf die Preisgestaltung nehmen – und dies zu ihrem Vorteil nutzen können.
Bestmöglicher Preis, maximaler Ertrag
Jeder Kunde hat ein individuelles Preislimit, das indirekt darüber entscheidet, welchen Preis er bereit ist, für ein Produkt zu bezahlen. Diejenigen, die über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, zahlen erfahrungsgemäß direkt einen höheren Preis als jene, die nicht so viel Geld zur Verfügung haben und erst aktiv werden, wenn das Produkt günstiger angeboten wird. Beim dynamischen Preismanagement machen sich Händler die Zahlungsbereitschaft der Kunden zunutze, indem sie die Ware zu bestimmten Zeiten so günstig anbieten, dass Konsumenten eher aktiv werden und die Produkte kaufen. Dadurch können Händler ihr Bestandsmanagement langfristig optimieren, Überbestände vermeiden und Kosten einsparen, weil sie nicht auf ihrer Ware sitzen bleiben und ihre Lagerfläche für neue Produkte nutzen können. Gleichzeitig schöpfen sie die Zahlungsbereitschaft der Kunden maximal aus und steigern ihren Ertrag.
Mehr Zeit für das Wesentliche
aifora hat eine cloudbasierte Plattform für intelligentes Preis- und Bestandsmanagement entwickelt, und unterstützt dabei Händler beim Dynamic Pricing, neben anderen Lösungen. Dabei berechnen Algorithmen automatisch und in Echtzeit den optimalen Preis. Das entlastet die Händler, weil dies die Preisgestaltung automatisiert und sie mit wenig Aufwand profitabel wirtschaften können. Die daraus gewonnene Zeit können sie dann dafür nutzen, sich auf kundenorientierte Prozesse zu konzentrieren, beispielsweise die Beratung vor Ort. Insbesondere für den stationären Handel ist das von Vorteil, weil er sich mit individueller Beratung gegen den Onlinehandel zu behaupten versucht – außerdem steigert es die Kundenzufriedenheit.
Vorteile für Schnäppchenjäger
Das dynamische Preismanagement hat natürlich auch Vorzüge für die Konsumenten. Sie gewöhnen sich nach und nach an die Preisschwankungen. Schnäppchenjäger warten dann einfach ab, bis es Rabatte für die Produkte gibt, die sie haben wollen und kaufen erst dann, wenn der Handel ihnen einen Preis anbietet, mit dem sie einverstanden sind. So entsteht eine Preisdifferenzierung zu Gunsten der Kunden, bei der jeder nur den Preis zahlt, den er auch auszugeben bereit ist.
Am Ende gewinnen alle
Insgesamt ist Dynamic Pricing und die damit einhergehende Demokratisierung der Preise eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Während der Handel seine Waren jederzeit zum bestmöglichen Preis verkaufen kann, haben Kunden mehr Möglichkeiten, ein Schnäppchen zu machen, wenn sie sich auf Preisschwankungen einstellen und den richtigen Kaufzeitpunkt abwarten. So wirken alle demokratisch mit und profitieren vom dynamischen Preismanagement.